Wir lernen schon von Kindheit an, dass Milch wichtig ist für den Knochenaufbau und die Zähne. Wenig bekannt ist uns, dass der Verzehr von Kuhmilch Osteoporose fördern kann. Wurde uns doch immer gesagt, dass wir viel Kalzium zu uns nehmen sollen und in Kuhmilch reichlich davon enthalten ist.
Amerikaner konsumieren mehr Kuhmilch und Milchprodukte pro Person als die meisten Bevölkerungen der Welt. So müssten die Amerikaner starke Knochen haben. Eine Studie zeigt, dass dies allerdings nicht so ist. Amerikanische Frauen ab 50 haben eine der höchsten Raten an Hüftfrakturen der Welt.
Eine übermäßig hohe Anzahl von Hüftfrakturen wird oft als verlässlicher Indikator für Osteoporose angesehen. Demzufolge wird oft ein höherer Kalziumkonsum empfohlen. Milchprodukte enthalten besonders viel Kalzium. Aber Menschen in genau den Ländern, die am meisten Kuhmilch verzehren haben den höchsten Anteil an Knochenbrüchen und den schlechtesten Gesundheitszustand der Knochen.
Eine mögliche Erklärung ist der Zusammenhang zwischen übermäßigem Tierproteinkonsum und der Knochenfrakturrate.
Tierische Proteine führen zu einem Säureüberschuss im Körper. Das heißt, dass das Blut und das Gewebe säurehaltiger werden. Der Körper versucht sich selbst zu helfen und das saure Umfeld zu neutralisieren. Dazu setzt er Kalzium als sehr effektive Lauge ein. Dieses Kalzium entzieht der Körper den Knochen. Der Kalziumverlust schwächt die Knochen und das Risiko von Osteoporose und Knochenbrüchen steigt.
Ein übermäßig hoher Kalziumkonsum über lange Zeit beeinträchtigt die Regulationsfähigkeit des Körpers. Unter gesunden Bedingungen reguliert Calcitriol (eine aktivere Form des Vitamin D) wie viel Kalzium aus der Nahrung aufgenommen wird, wie viel ausgeschieden wird und wie viel in die Knochen eingelagert wird. Je mehr Kalzium der Körper benötigt desto mehr fördert er die Kalziumaufnahme und desto mehr schränkt er die Ausscheidung von Calcium ein.
Wenn über lange Zeit zu viel Kalzium konsumiert wird, kann der Körper diesen Regulationsmechaniusmus verlieren, was zu Osteoporose führen kann, vor allem bei Frauen im Klimakterium und danach. Milchprodukte sind die einzigen Nahrungsmittel, die reich an tierischem Protein UND Kalzium sind. Da tierisches Protein und Calcium (im Übermaß konsumiert) imstande sind das Osteoporoserisiko zu erhöhen ist es besser auf Calcium aus pflanzlichen Lebensmitteln zurückzugreifen.
Eine effektive Maßnahme zur Vorbeugung von Osteoporose ist demzufolge eine abwechslungsreiche pflanzliche Kost.
Viel Calcium ist z.B. enthalten in dunklem, grünen Gemüse, Brennesseln, Basilikum, Petersilie, Mangold, Grünkohl, Broccoli, Fenchel, Avocados, Gurken, Feigen, schwarze Johannisbeeren, Äpfel, Erdbeeren, Sesam, Leinsamen, Mandeln, Haselnüssen, Bohnen, Linsen, Kirchererbsen, Amaranth, Hafer, Weizen, Quinoa.