Fieber ist ein Zustand erhöhter Körperkerntemperatur, das meistens als Begleiterscheinung der Abwehr gegen eindringende Viren, lebende Mikroorganismen oder andere als fremd erkannte Stoffe auftritt.
Fieber ist ein Symptom und keine Krankheit!
Seltener tritt es im Rahmen anders verursachter Entzündungsvorgänge auf.
Fieber ist ein Zustand bei dem der Körper mit Unwohlsein, (häufig) Müdigkeit und Schlappheit reagiert.
Eine eigenständige Krankheit ist Fieber nicht, lediglich eine Begleiterscheinung von Krankheiten.
Fieber zeigt an, dass der Körper auf seine natürlichen Abwehrmechanismen zurückgreift, um Angriffe durch Krankheitserreger abzuwehren.
Unterteilung des Fiebers nach Körpertemperatur
Die normale Körpertemperatur des Menschen liegt bei 36,5°-37,5° Celsius. Ab 38° Celsius spricht man von Fieber.
Die Körpertemperatur kann jedoch über 40°C ansteigen.
- Subfebrile Temperatur
Leicht erhöhte Körpertemperaturen bei rektaler Messung zwischen 37,5° und 38°C werden als subfebrile Temperatur bezeichnet.
Ursachen können z.B. virale oder bakterielle Infektionen sein. - Leichtes Fieber
Bei einer Körpertemperatur zwischen 38,1° und 38,5°C spricht man von leichtem Fieber. - Mäßiges Fieber
Körpertemperaturen zwischen 38,6° und 39°C gelten als mäßiges Fieber. - Hohes Fieber
Von hohem Fieber spricht man, wenn die Körpertemperatur zwischen 39,1° und 39,9°C liegt. - Sehr hohes Fieber
Ab 40°C besteht sehr hohes Fieber. - Extremes Fieber (Hyperpyrexie)
Hier erreichen die Werte mehr als 41°C. Ab 42°C besteht Lebensgefahr.
Bei Frauen steigt die Körpertemperatur während der Zeit des Eisprungs und während der Schwangerschaft leicht an.
Auch je Tageszeit kommt es zu Schwankungen der Körpertemperatur. In aller Regel ist die Körpertemperatur morgens etwas niedriger als abends.
Außerdem variiert die Körpertemperatur leicht von Mensch zu Mensch und je nach Körperstelle der Messung.
Bei Kindern bis zu fünf Jahren gilt die rektale (am Po) Messung als die zuverlässigste. Egal, ob die Messung rektal, axillar (unter den Achseln), oral (im Mund) oder aurikulär (im Ohr) gemacht wird sollte im Verlauf einer Krankheit immer an der gleichen Stelle gemessen werden, da sonst ein Temperaturvergleich schwierig ist.
Die Durchschnittstemperatur bei Gesunden beträgt bei der Messung
- im Ohr 37,5°C
- unter der Zunge 37°C
- in der Achselhöhle 36,5
- im After 37,5°C
Säuglinge und Kleinkinder fiebern meist häufiger und stärker als Erwachsene.
Oft ist hohes Fieber ohne etwas zu tun am nächsten Tag bereits vorbei. Vor allem, wenn Ruhe eingehalten wird.
Und mit dem richtigen homöopathischen Mittel, das anhand der Symptome ausgesucht wird, kann man den Körper optimal unterstützen.
Eine Unterdrückung des Fiebers kann zu chronischen Krankheiten führen.
Ab wann ist es sinnvoll, das Fieber zu senken?
Da Fieber eine wichtige Funktion zur Selbstheilung im Körper hat, sollte das Fieber erst ab 40°-41°C erfolgen.
Wenn es doch einmal notwendig sein sollte fiebersenkend einzugreifen, geht dies am besten mit Wadenwickeln. Denn diese greifen nicht in die natürliche Heilreaktion des Körpers ein.
Wadenwickel sollten aber auf keinen Fall bei Schüttelfrost und kalten Beinen angewendet werden.
Auch mit dem passenden homöopathischen Mittel kann das Fieber gesenkt werden, ohne dass das Fieber unterdrückt wird und man in die Heilreaktion des Körpers eingreift.
Besonders bei Kleinkindern ist es wichtig, dass sie viel trinken.
Wichtig ist auch geistige und körperliche Schonung, denn gerade bei ansteigendem Fieber verbraucht der Körper sehr viel Energie.
Da das Fieber ein Ausdruck der natürlichen Auseinandersetzung des Körpers mit Viren und/oder Bakterien darstellt ist es nicht sinnvoll, Fieber unter 40°C zu senken.
Diese Auseinandersetzung des Körpers mit den Viren und Bakterien ist natürlich und eine normale komplexe Heilreaktion des Körpers, in den wir soweit es geht, nicht mit fiebersenkenden Mitteln eingreifen sollten.
Zudem lernt das Immunsystem im Verlauf von Infektionen, Verteidigungsmechanismen zu aktivieren und lernt so eine hochwirksame Abwehr aufzubauen.
Fieber unterstützt den Heilungsprozess.
Deshalb ist Fieber sehr wichtig und effektiv beim Aufbau eines funktionierenden Immunsystems.
Somit ist Fieber also eine natürliche Reaktion des Körpers auf z.B. auf Infektionen wie grippalen Infekten, Bronchitis oder diverse Kinderkrankheiten.
Wann ist es wichtig, Fieber abklären zu lassen?
Fieber sollte auf jeden Fall immer beobachtet und kontrolliert werden. Ärztlicher Rat sollte eingeholt werden, wenn
- das Fieber anhaltend hoch ist.
- das Fieber schubweise auftritt.
- Sie unsicher sind.
- sich der Gesundheitszustand allgemein verschlechtert.
- Fieberkrämpfe auftreten.
Es gibt Kinder, die schon ab 38°C zu Fieberkrämpfen neigen. Fieberkrämpfe sehen meist bedrohlicher aus als sie sind, sind in der Regel ungefährlich und können mit dem passenden homöopathischen Mittel sehr gut in den Griff gebracht werden.
Wie kann man den Körper bei Fieber unterstützen?
- Viel trinken
Da der Körper schwitzt, um sich abzukühlen, führt dies zu einem Flüssigkeitsverlust. Deshalb ist viel trinken wichtig.
Am besten sind Wasser, Tee, Suppe, frisch gepresste Säfte.
Essen ist nicht so wichtig. Wenn derjenige keinen Hunger hat, sollte man ihn nicht zum Essen zwingen. - Ruhe
Da Fieber den Heilungsprozess des Körpers unterstützt, sollte man ihm viel Ruhe gönnen und auf ausreichend Schlaf und Erholung achten. - Wadenwickel
Der Klassiker gegen Fieber sind Wadenwickel. Durch die kühlen Umschläge wird die Körpertemperatur gesenkt.
Für Wadenwickel werden Baumwolltücher oder Handtücher in kaltes Wasser getaucht und um die Waden des Patienten gewickelt. Darüber kommen dann trockene Tücher.
Sobald sich die Wickel erwärmt haben, kann man sie wieder abnehmen.
Wadenwickel bitte nur bei warmen Füßen anwenden, nicht bei kalten Füßen und nicht bei Schüttelfrost.
Wadenwickel mit Essig sind eine Variante der herkömmlichen Wadenwickel. Essig soll eine kühlende Wirkung auf die Haut haben.
Dafür mischen Sie einen Teil Essig mit vier bis fünf Teilen Wasser. Die Vorgehensweise ist dann gleich wie beim herkömmlichen Wadenwickel. - Heilkräuterpflanzen
Heilpflanzen, die sich bei Fieber bewährt haben, sind z.B. Berberitze, Brunnenkresse, Ehrenpreis, Esche, Gelber Enzian, Holunderblüten, Kamille, Lindenblüten, Pfefferminze oder Thymian aus denen sich gut ein Tee zubereiten lässt. - Homöopathie
Belladonna
Verschlechterung bei feuchter Kälte, Schwitzen oder Zugluft
plötzliche Schmerzen
Aconitum
Verschlechterung bei trockener Kälte, Landwind
Großer Durst
Unruhe
Pulsatilla
Durstlos bei Fieber, will nur wenige Schlucke kalten Wassers
Oft beidseitige Drüsenschwellung
Zunge weiß
möchte frische Luft, offenes Fenster
Es gibt noch viele homöopathische Mittel wie z.B. Ferrum phosphoricum, Gelsemium, Apis, Bryonia uvm., die bei Fieber Anwendung finden können. Falls Sie unsicher sind, welches das passende homöopathische Mittel ist, nehmen Sie bitte Kontakt mit mir auf.
Bei vielen akuten und chronischen Beschwerden kann auch eine Unterstützung mit Vitalstoffen sehr sinnvoll sein.
Gerade bei chronischen Erkrankungen besteht ein höherer Bedarf an Mikronährstoffen.
Und nicht zu vergessen ist, dass gerade bei chronischen Erkrankungen oft ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt und eine Übersäuerung des Körpers eine wichtige Rolle spielt. Hier kann man den Körper optimal mit eine Basenfastenkur unterstützen.